neuroraum
Neuropsychologie & Neurologie
Seminar

Neuropsychologische Demenzabklärung

Praxisbezogene Aspekte und Fallbesprechungen

Im Rahmen von Demenzabklärungen spielt die klinische Neuropsychologie eine zentrale Rolle. In einem ersten Schritt geht es diagnostisch um die syndromale Einordnung in einem Kontinuum zwischen "subjective cognitive decline" und unterschiedlichen Schweregraden einer neurokognitiven Störung. Im nächsten Schritt, der aetiologischen Zuordnung zu spezifischen Krankheitsbildern, kann die Neuropsychologie massgeblich zur Differentialdiagnostik beitragen.

Voraussetzungen dafür sind detaillierte Kenntnisse über: normale und pathologische kognitive Alterungsprozesse; kognitive, emotionale und verhaltensbezogene Symptome unterschiedlicher neurodegenerativer Hirnerkrankungen (sowohl bei typischen als auch atypischen Verlaufsformen) sowie die Abgrenzung zu anderen, z.B. vaskulären, entzündlichen und psychiatrischen Ursachen von Hirnleistungsstörungen.

Um sich im interdisziplinären Kontext einer umfassenden Demenzabklärung nach "state-of-the-art" optimal einbringen zu können, sind für NeuropsychologInnen ausserdem Kenntnisse über die Interpretation von Befunden aus medizinischen Nachbardisziplinen (v.a. strukturelle und funktionelle Bildgebung, Neurostatus, Labor und Liquordiagnostik) wichtig, dies insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um den Stellenwert von Biomarkern.

Außerdem benötigen NeuropsychologInnen umfassende Kenntnisse über medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieoptionen bei unterschiedlichen Demenzerkrankungen.

Im Workshop werden diese Aspekte praxisnah vermittelt und insbesondere differentialdiagnostische Überlegungen anhand von Fallbeispielen eingeübt. Der Schwerpunkt liegt bei konkreten Fallbesprechungen, wobei die Teilnehmenden eingeladen sind, auch eigene Fallbeispiele und Fragestellungen mitzubringen.