Neuropsychologie & Neurologie
Seminar

Psychotherapeutische Gesprächsführung im Umgang mit schwierigen Patienten

(Beziehungsgestaltung, Motivationsarbeit)

Ziele:

Bei jeder therapeutischen Arbeit mit Patienten spielen Gesprächsführungstechniken zum Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Arbeitsbeziehung eine entscheidende Rolle. Oft sind Neu­ropsychologen mit besonderen Herausforderungen in ihrer Arbeit konfrontiert: Die Patienten sind meist noch akut von ihrer Erkrankung betroffen, werden zur neuropsychologischen Rehabilitation „geschickt", weisen häufig gravierende (Rest-)Symptome und Defizite auf oder werden von be­sorgten Angehörigen fast überfordert. Gerade in diesem Kontext ist der positive Beziehungsauf­bau zum Patienten besonders wichtig, um letztlich die neuropsychologischen Interventionen ziel­führend mit dem Patienten umsetzen zu können.

In diesem Workshop werden deshalb die Grundlagen der Therapeut-Patient-Beziehung für den neuropsychologischen Kontext dargestellt. Neben konkreten Gesprächsführungstechniken zum Aufbau einer tragfähigen Therapiebeziehung werden auch Techniken zur Motivationsanalyse und zum Motivationsaufbau gemeinsam erarbeitet. Schließlich soll der Umgang mit schwierigen Pati­enten und Interaktionssituationen anhand konkreter Übungen und eigenen Fallbeispielen geübt werden.

Inhalte:

  1. Einführung: Therapeut-Patient-Beziehung (Rolle, Funktion und Konzepte)
  2. Schaffen günstiger Ausgangsbedingungen: Komplementäre Beziehungsgestaltung und Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Allianz
  3. Aufbau von Änderungsmotivation und Auswahl von Änderungsbereichen
  4. Umgang mit persönlichkeitsakzentuierten Patienten
  5. Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen