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Neuropsychologie & Neurologie
Seminar

Borderline-Persönlichkeitsstörung für Neuropsychologen: Erkennen und Verstehen

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist als äußerst komplexes Störungsbild für viele Psychologen, Ärzte und Psychotherapeuten maximal herausfordernd.

Auch Betroffene können eine Hirnschädigung erleiden und dadurch Patienten in der Neurorehabilitation werden. Die Störung hat in der Regel großen Einfluss auf die Krankheitsverarbeitung beeinflusst die Beziehung zwischen Klinikpersonal und Betroffenem. Diese Patienten gelten dann oftmals als besonders unangenehm und es kommt im Rahmen einer neuropsychologischen Behandlung zu interaktionellen Schwierigkeiten (die sich auch bei der Diagnostik des kognitiven Leistungsniveaus ausdrücken können); dafür ist es unabdingbar, sich hinreichende Expertise im Bereich der Interaktions- oder Emotionsregulations-Störungen anzueignen.

Das Seminar soll einen Einblick in die Entstehung und Aufrechterhaltung der Borderline-Persönlichkeitsstörung geben und Heuristiken zum besseren Verständnis von komplexen Interaktionsschwierigkeiten vermitteln. Dabei wird sich sowohl auf das neurobehaviorale Entstehungsmodell der Emotionsregulationsstörung (nach Bohus, 2002) als auch auf das Modell der doppelten Handlungsregulation (Sachse, 1999) bezogen. Gleichzeitig soll motivationspsychologisches Hintergrundwissen vermittelt werden, aus dem auch praktische Empfehlungen zum therapeutischen Umgang mit Betroffenen abgeleitet werden können. Vereinzelte Übungen zur Behandlung von Emotionsregulationsstörungen aus dem Interaktiven Skillstraining (Bohus & Wolf-Arehult, 2012) sollen praktisch veranschaulicht werden.

                                                                                                                                                                               Patienten, die aufgrund einer erworbenen Hirnschädigung Defizite in der Emotionsregulation oder Persönlichkeitsveränderungen aufweisen, können im Seminar nicht thematisiert werden.