

Lunch-Talk: „Wie diskriminierende Kommunikation unser unbewusstes Verhalten steuert“
12 bis 13 Uhr
Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig. Darauf macht der Deutsche Diversity-Tag am 27. Mai 2025 erneut aufmerksam. Als Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt ist auch der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB) Diversitätsbewusstsein ein wichtiges Anliegen – daher beteiligen wir uns mit öffentlichen Vorträgen an diesem Tag. Dabei wird dieses Jahr vor allem die Frage im Zentrum stehen, wie diskriminierende und stereotypisierende Kommunikation rechter Akteure unser Verhalten unbewusst beeinflussen und was man dagegen tun kann.
Mit diskriminierenden Slogans wie „Multikulturell ist Multikriminell“ nutzt die AfD soziale Medien wie TikTok gezielt, um ihre politischen Botschaften zu verbreiten. In ihren Beiträgen stellen sie Migrant:innen oder politischen Gegner:innen häufig stereotypisiert dar. Obwohl die meisten Menschen solche diskriminierenden Inhalte auf bewusster Ebene ablehnen, können sie dennoch unsere unbewussten Einstellungen und Verhalten beeinflussen – und das ohne, dass wir es merken. Der digitale Lunch-Talk soll beleuchten, wie stereotypisierende Darstellungen sozialer Gruppen unbewusste Vorurteile fördern können und wie diese unseren eigenen Umgang mit der diskriminierten Gruppe beeinflussen. Dabei sollen Wege aufgezeigt werden, wie solche Mechanismen unterbunden werden können. Gemeinsam möchten wir Empfehlungen sammeln, um mit diskriminierenden Inhalten umzugehen und zu vermeiden, dass sich diese in unbewussten Vorurteilen niederschlagen. Wir möchten Ansätze vorschlagen, wie wir sensibler für diese Prozesse werden, aktiv gegensteuern und damit einen Beitrag zu einer inklusiveren Gesellschaft leisten können.
Zur Referentin:
Damaris Hagen ist Psychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PHB. Dort forscht sie zu Diversity Management an Hochschulen und untersucht insbesondere die Herausforderungen und Potenziale, die mit Diversität an staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen einhergehen.
Den Grundstein für ihr Interesse an Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI) legte ihre Forschung zur Entstehung impliziter Vorurteile an der Universität Amsterdam. Im Rahmen des Workshops wird sie Einblicke aus dieser Forschung geben.
Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit hat Damaris Hagen einen beruflichen Hintergrund in der Management-Beratung bei Deloitte und in der Projektleitung bei einer Tochtergesellschaft von Asklepios im Bereich Digital Mental Health. Heute begleitet sie außerdem Organisationen als Beraterin bei der Entwicklung gesundheitsförderlicher und diversitätssensibler Strukturen.