Lesung
Sonstige

Onlinetherapie für alle? Klientenvariablen in internetbasierten Interventionen

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Johanna Böttcher

Psychologische Behandlungen über das Internet bergen viele Vorteile. Sie sind niedrigschwellig, kosteneffektiv und ihre Wirksamkeit konnte robust belegt werden. Aber sind sie auch für alle Patienten und Patientinnen geeignet? Wie steht es um Menschen mit schweren Störungen, mit niedrigem Bildungsstand oder höheren Alters?

In ihrer Antrittsvorlesung an der Psychologischen Hochschule Berlin wird sich Prof. Johanna Böttcher der Frage widmen, ob es bestimmte Klientenvariablen gibt, die ein besseres Abschneiden in der Online-Therapie vorhersagen können. Dabei werden Ergebnisse aus eigenen und internationalen Studien vorgestellt, Limitationen bisheriger Forschungsdesigns beleuchtet und Konzepte für zukünftige Studien entwickelt, um die wichtige Frage zu beantworten: Für wen ist diese Form der Behandlung geeignet, für wen ist sie ausreichend, und für wen ist sie vielleicht kontraindiziert?

Prof. Dr. Johanna Böttcher hat im Wintersemester 2019/20 die Berufung zur Professorin im Fachbereich Klinische Psychologie
und Psychotherapie (Verhaltenstherapie) an der PHB angenommen.

Ihr Forschungsschwerpunkt sind internetbasierte Therapiemethoden – ein Bereich, zu dem sie im Rahmen ihrer Promotion an der FU Berlin zu forschen begann. Als Postdoc-Wissenschaftlerin arbeitete sie unter anderem in Schweden, wo Online-Interventionen schon lange als Ergänzung zu traditioneller Psychotherapie vom Gesundheitssystem getragen werden. Beeinflusst von diesen Erfahrungen ist Prof. Böttcher auch in ihrer Rolle als approbierte Psychotherapeutin starke Befürworterin der Verzahnung von Online-Interventionen und traditioneller Therapie.

Bitte melden Sie sich per Mail zur Antrittsvorlesung an.