neuroraum
Neuropsychologie & Neurologie
Seminar

Reduzierte Belastbarkeit - neuropsychologische Behandlungsansätze

Seit Aaronson (1999) wird reduzierte Belastbarkeit nach SHT oder Schlaganfall als multidimensionales Konstrukt definiert, das mit einer Erhebung subjektiver Beschwerden erfasst wird. Dabei wird von einer hohen Prävalenzrate (50-80%) ausgegangen, sowie von einer Chronifizierung bei einer Teilgruppe von Betroffenen 18 Monate nach Hirnschädigung.

Ziel der Veranstaltung
Es soll Sicherheit im diagnostischen und therapeutischen Handeln bei Patienten mit reduzierter Belastbarkeit, sowohl in einzel- als auch im gruppentherapeutischen Kontext vermittelt werden.

Inhalte
Nach einem kurzen Überblick über die aktuelle Literatur zum Thema, sowie einem kurzen Überblick zur Diagnostik von reduzierter Belastbarkeit, liegt der Schwerpunkt der Fortbildung auf der Vorstellung von Behandlungsbausteinen (Psychoedukation, Aufbau eines störungsangemessenen Leistungsverhaltens, Entwickeln einer realistischen Zukunftsperspektive inkl. beruflichen Wiedereingliederung, Abbau des sozialen Vermeidungsverhaltens, kognitive Umstrukturierung von Leistungskognitionen, Erlernen von Pausentechniken), sowie der Vorstellung eines gruppentherapeutischen Ansatzes (Achtsamkeitstraining).

Didaktik
Die Thematik wird durch Vorträge eingeführt und anhand von konkreten Interventionen das therapeutische Vorgehen erläutert. Mittels Fallbeispielen, die auch gerne von Teilnehmern eingebracht werden sollen, wird das therapeutische Handeln vertieft und durch Übungen angeleitet.