neuroraum
Neuropsychologie & Neurologie
Fortbildung

Statistische Methoden in der Neuropsychologie

In der neuropsychologischen Praxis nimmt psychologische Diagnostik und im Speziellen die Testdurchführung, -auswertung und -interpretation großen Raum ein. Wir wissen, dass Testkennwerte, die uns Tests liefern, nicht 100- prozentig genau gemessen werden können. Dabei stellt sich die Frage, wie man den getesteten Patienten diese Messungenauigkeit in Rechnung stellt.

Dies kann mithilfe einer Reihe von statistischen Methoden geschehen. Die Fragestellungen sind:

  1. Sind Veränderungen zwischen zwei Messungen überhaupt substanziell?
  2. Welche Aussagen sind mit dem Testwert eines Patienten überhaupt möglich?
  3. Unterscheidet sich ein Patient überhaupt in zwei inhaltsähnlichen Tests?
  4. Stellen Stärken und Schwächen in verschiedenen Tests überhaupt ein Profil dar?
  5. Unterscheidet sich ein Patient überhaupt von einem Normprofil?

Die Fortbildung hat zum Ziel, die Teilnehmer mit diesen statistischen Methoden und den Entscheidungen, die bei der Anwendung dieser Methoden zu treffen sind, vertraut zu machen.

Inhalt
• Grundlagen von Messen und Testen
• Psychometrische Einzelfalldiagnostik
• Kriterien zur Testbeurteilung (nach DIN33430)

In den letzten Jahren wuchs die Anzahl von neu auf dem Markt erschienenen Tests ständig an. Die Auswertungsmethoden in den Handbüchern werden komplexer. Immer stärker werden computergestützte Verfahren angewandt, darunter auch immer mehr adaptive Tests. Es ist damit sehr schwierig geworden, qualitativ hochwertige Verfahren sicher auszuwählen. Dazu ist ein Einblick in die testtheoretischen Grundlagen erforderlich sowie Grundkenntnisse fortgeschrittener Methoden der Testevaluation (Strukturgleichungsmodelle, Rasch-Modelle usw.). Daneben fällt es oft schwer, unter der Vielzahl von Testgütekriterien und den komplexen Handbuchinformationen den Überblick zu behalten und Tests strukturiert und anforderungsbezogen auszuwählen.