Coaching und Wellenreiten – Flow erleben, Resilienz fördern

Inselfeeling, Wind und Sonne: bei einer solchen Kulisse wird es den Coachees leichtgemacht, in den Flow zu kommen und die eigene Resilienz zu erfahren. (Foto: Filipp Nekahev – Unsplash)

Surfen und Coaching – passt das? Auf Lanzarote kombinieren Birgit Koch von den WaveSisters und Susanna Wolf fein abgestimmt Extreme miteinander. Warum ihre Coachees gerade dadurch in den Flow kommen und Resilienz erfahren. MEER als nur ein Surf Retreat.

Eingebettet in eine Kulisse von Inselfeeling, Meer, Wind und Sonne aktivieren wir die Kompetenz- und Entwicklungsfelder unserer Coachees durch fein abgestimmte Vielfalt: Einzel- und Gruppencoachings, Yoga, Meditation – und natürlich intensive Surfsessions. Kontemplation variiert mit körperlichem Auspowern. Die Fokussierung auf das Selbst wird durch das Wirken mit anderen ergänzt. Optimismus trifft auf Realitätsbezug. Kreativität und Improvisation münden in Zukunftsgestaltung. Dieses breite Spektrum entspricht dem Ansatz des integrativen Resilienz-Coachings.

Das Coaching unterstützt die Teilnehmer dabei, mit ihren Ressourcen und Fähigkeiten in Kontakt zu kommen und achtsamer mit sich selbst zu sein. (Foto: Sebastian Leon Prado – Unsplash)

Das Mindset: widerstandsfähig und flexibel

Im Coaching kurbeln wir resilienzstärkende Denkhaltungen und Einstellungen an. Wir lassen unsere Wahrnehmung von Rückblick über Durchblick zum Ausblick gleiten.

Wir bringen die Teilnehmer mit ihren Ressourcen und Fähigkeiten in Kontakt, kultivieren deren Energie-Balance, ermuntern zur konstruktiven Auseinandersetzung mit tief sitzenden Glaubenssätzen und inneren Kritikern, intensivieren ihre Aufmerksamkeit für die eigenen Werte, unterstützen bei der Realisation von Lebensideen und fördern ganz allgemein die Achtsamkeit für das Selbst.

Ziel des Coachings ist es, dass sich die Teilnehmer ihrer eigenen Kompetenzen bewusst werden und den freien Zugriff auf ihre persönliche Wahlfreiheit etablieren, um somit gerade auch in herausfordernden Situationen handlungsfähig zu bleiben.

Wellenreiten belebt die Körperwahrnehmung. Allerdings werden nicht nur geistige Kräfte  gefördert - auch körperliche Aspekte wie Spannkraft, Flexibilität und Beweglichkeit werden gestärkt. (Jeremy Bishop – Unsplash)

MEER von allem

Wellenreiten ist unser Embodiment-Element. Dieser Sport belebt die Körperwahrnehmung und die Teilnehmer profitieren von einer offenen Grundhaltung. Spannkraft, Flexibilität, Beweglichkeit werden gefördert. Gleichzeitig kann erprobt werden, wie es ist, wenn etwas nicht gleich auf Anhieb gelingt. Auf jeden Fall bringt Surfen massiv gute Laune und setzt Glückshormone frei.

Nach intensiven Coaching-Settings ist das Auspowern in den Wellen ein ideales Kontrastprogramm. Die Teilnehmer tauchen in eine andere Welt ein. In der spielerischen Bewegung spüren sie sich, können sich abreagieren und eventuell quälende Denkspiralen unterbrechen. Schmerzliche Gedanken und Trauer aus dem Coaching werden neu verknüpft. Wer sich auf die fließenden und spontanen Wechselbewegungen des Elements Wasser einlässt, dem gelingt der Flow.

Läuft bei dir

Wir können das Wellenreiten als Gradmesser für gelebte Resilienz markieren. Wie leicht fällt es den Teilnehmern, Gelegenheiten zu nutzen und spontan Entscheidungen zu treffen? Wie konsequent setzen sie ihre Vorhaben um und wie sieht es mit ihrem Durchhaltevermögen aus? Wie flexibel nehmen sie Herausforderungen an und wie hoch ist die Frustrationstoleranz bei Niederlagen? Spüren sie ihre Kraft und bringen sie diese auf den Punkt? Wie verhalten sie sich in der Anstrengung? Nehmen sie andere Surfer wahr oder sind sie vor allem bei sich?

Wenn es in den Kontext passt, übertragen und thematisieren wir das Verhalten der Teilnehmer während des Wellenreitens im Coaching und regen so Wechselwirkungsprozesse an.

Das Arbeiten in einer wohlwollenden Gruppe schafft eine sichere Atmosphäre und fördert das Coaching. (Foto: Austin Neill – Unsplash)

Zusammen bist du nicht allein

Ein nicht zu unterschätzender Faktor der Förderung von Widerstandskraft ist die Interaktion mit anderen. Wohlwollende Gruppenatmosphäre gibt Sicherheit. Im Kreise von sechs Personen probieren die Teilnehmer Handlungsoptionen aus und erleben, wie sie von den anderen gestärkt und getragen werden. Unter dem Motto „alles kann und nichts muss“, wird das Potenzial im eigenen Tempo entfaltet.

Es herrscht natürlich nicht immer eitel Sonnenschein. Und so ergeben sich quasi nebenbei und punktuell Gelegenheiten für bewusste Selbstregulation. Ein natürliches Spielfeld, sich im geschützten Rahmen auszuprobieren und resilienzfördernde Kommunikation direkt anzuwenden.  

Über manche dieser Prozesse sprechen die Teilnehmer, andere verarbeiten sie lieber selbst: Wie offen bin ich eigentlich in dieser Runde? Wann bringe ich mich hier ein? Wie mache ich das? Welche Rolle habe ich? Nehme ich unterschiedliche Rollen ein, z.B. beim Coaching, beim Surfen oder im Zusammenleben? Wo und wie setze ich Grenzen?

In der Kürze der Woche entwickelt sich eine emotionale Tiefe zwischen den Teilnehmern, deren Qualität und Intensität die meisten überrascht, weil sie das oft selbst von langen Freundschaften so nicht kennen.

Das Surfen in der Gruppe stellt einen geschützten Rahmen dar, in dem sich die Coachees ausprobieren, und neu gelernte Kommunikationsansätze direkt ausprobieren können. (Foto: Mohsen Ben – Unsplash)

Die Kulisse kann was

Mitten im Atlantik bietet Lanzarote absolut reizarme Wüstenlandschaften und vulkanische Gebirgsmassive. Unterirdisch brodelt Lava. Energie, die dampfend den Ausgang sucht, um neue Formen anzunehmen.

Die Natur ist omnipräsent, wir beziehen das Ambiente in jeder Sequenz mit ein und so bewegen sich die Teilnehmer zwischen den Welten. Zu den Coaching-Sessions laufen sie am Strand entlang. Der Coaching-Bungalow liegt auf einer Anhöhe. Vom Sitzkreis aus genießt man den unendlich weiten und freien Blick über die Wüste und zum Meer. Einzelcoachings finden, wenn es passt, auf der Terrasse oder im Garten statt. Die Yoga- und Meditations-Sequenzen bei Sonnenuntergang auf dem Dach des Surf Camps mit Meerblick machen den Kopf zusätzlich frei und entspannen den Körper.  

Das Licht zaubert über den Tag hinweg die eindrucksvollsten Stimmungsbilder, von gestochen scharf und klar über diesig trüb bis malerisch kitschig. Die gesamte Umgebung bietet unendliche Möglichkeiten, sie in den Prozess kreativ und spontan mit einzuflechten.

Müssen die Coachees dafür sportlich sein? Nicht unbedingt. Schwimmen zu können reicht völlig. Richtig ist hier jeder, der Lust auf Surfen hat oder es ausprobieren will. In erster Linie geht es um Sinnfindung und Orientierung, das Stärken der eigenen Resilienz und das Schreiben eines neuen, spannenden Kapitels der eigenen Geschichte.